Station 2: 

Czermaks Garten 2-4

Kurze Geschichte der KPD und der Sächsischen Arbeiterzeitung


Offener Brief von Ernst Thälmann

http://321ignition.free.fr/pag/de/lin/pag_007/1933_02_27_Thaelmann_Offener_Brief.htm 


Gründungsgeschichte der KPD in Leipzig 

 

1914-1918  

Spaltung in der SPD u.a. an der Kriegsfrage → die USPD und der spätere Spartakus-Bund bilden sich heraus, die den  Krieg klar ablehnen und sich für einen sozialistischen Staat einsetzen

 

Oktoberrevolution in Russland 1917

Die erfolgreiche Sozialistische Oktoberrevolution in Russland hat großen Einflussauf die die kommunistische Arbeit in Deutschland. Sie zeigt u.a. wie wichtig eine starke kommunistische Partei ist. 

 

Novemberrevolution in Deutschland 1918

Die Revolution in Deutschland gegen den Krieg undfür einen sozialistischen Staat wird blutig niedergeschlagen. 

 

30.12.1918 - 01.01.1919

Gründungsparteitag der KPD in Berlin

 

04.01.1919

Gründung der KPD in Leipzig; Gründungsmitglieder warenu.a. Alfred Kästner, William Zipperer und Hanna Zipel-Glaser 


Um eine eigene Zeitung herauszubringen, wurde im Januar 1921 eine Produktivgenossenschaft von 60 Mitgliedern der KPD gegründet, zu der Ende 1927 über 200 Kommunisten angehörten. Zur Genossenschaft gehörte eine Bücherstube und eine Druckerei, die zuerst den „Roten Kurier“ herausgab. Nach dem Verbot des „Roten Kurier“ gab die Partei ab dem 26. November 1926 die „Sächsische Arbeiterzeitung“ (SAZ) für den Parteibezirk Westsachsen heraus.

Die SAZ spielte eine wichtige Rolle bei der ideologischen Formierung der Bezirksparteiorganisation. Neben systematischen Programmen zu den Grundlagen des Kommunismus wurde über dieses Organ mit der Rubrik „Unsere Ecke für Arbeiterselbstbildung“ ein wichtiger Grundstein für die theoretische Schulungsarbeit im Grundwissen des Marxismus-Leninismus gelegt.

Daneben veröffentlichten mehrere Betriebszellen der KPD zwischen 1926 und 1929 berufsspezifische Betriebszeitungen, so zum Beispiel „Der rote Kakao“ in der Schokoladenfabrik Felsche, „Die rote Spinne“ in verschiedenen Baumwollspinnereien oder „Knüppel aus dem Sack“ im Landmaschinenbau. Diese Betriebszeitungen waren ein wirksames Sprachrohr der Partei zur Mobilisierung der Betriebsarbeiter in den verschiedenen Kampagnen und Wahlkämpfen. Mit ihrer schonungslosen Kritik der konkreten Bedingungen kapitalistischer Ausbeutung, aber auch mit ihrem schwarzen Humor trugen sie dazu bei, den Belegschaften in den Tarifkämpfen den Rücken zu stärken. Die Auflage der SAZ betrug von 1924 bis 1928 durchschnittlich 11.000 Exemplare. Als leitende Redakteure waren u.a. William Zipperer, Fritz Globig und Hermann Jacobs tätig.

 

Ab 1924 verschärfte sich die Praxis der Bücherbeschlagnahmung und der Justizprozesse gegen revolutionäre Autoren, Verleger und Drucker. Die letzte Ausgabe der „SAZ“ erschien am 27. Februar 1933. Am 1. März 1933 besetzte die faschistische Polizei das Gebäude. Die Mitarbeiter wurden visitiert, verhört und aus dem Haus verwiesen, die Maschinen wurden zerstört. 

 

Quelle: In der Revolution geboren In den Klassenkämpfen bewährt – Geschichte der KPD-Bezirkgsorganisation Leipzig Westsachsen; 1986


Ernst Thälmann am 20.04.1930

Ausgabe der Sächsischen Arbeiterzeitung

 

Bildquelle: In der Revolution geboren In den Klassenkämpfen bewährt – Geschichte der KPD-Bezirkgsorganisation Leipzig Westsachsen; 1986